In Großbritannien wurde ein neuer Stamm der Omikron-Variante von Covid-19 entdeckt. Laut der britischen Gesundheitssicherheitsbehörde UKHSA ist es noch zu früh, um die Ausbreitungsrate der XE-Variante zu bestimmen.
Unzureichende Beweise
Großbritannien meldete in den letzten Wochen einen sprunghaften Anstieg der Covid-Fälle. Bis zum 22. März gab es 637 neue Fälle der XE-Mutante. Aus den Daten der UKHSA geht hervor, dass die meisten Fälle bisher in London, Ost- und Südostengland aufgetreten sind.
Obwohl diese Zahl nur einen kleinen Teil der gemeldeten Covid-Fälle ausmacht, deuten erste Studien darauf hin, dass die XE-Variante eine Wachstumsrate von 9,8 Prozent gegenüber der Stealth-Variante aufweist, die bisher als die ansteckendste Variante galt.
Nach Angaben der UKHSA sind Untersuchungen im Gange, um mehr über diese rekombinante Variante - eine Mutation der Stämme BA.1 und BA.2 Omikron - zu erfahren. Prof. Susan Hopkins, leitende medizinische Beraterin der UKHSA, erklärt:
Diese spezielle Rekombination, XE, hat eine variable Wachstumsrate gezeigt, und wir können noch nicht bestätigen, ob sie einen echten Wachstumsvorteil hat. Bisher gibt es noch nicht genügend Beweise, um Rückschlüsse auf die Übertragbarkeit, den Schweregrad oder die Wirksamkeit des Impfstoffs zu ziehen.
Kein Grund zur Beunruhigung
Der UKHSA zufolge ist zwar nicht viel über die Übertragungsrate, den Schweregrad oder die Wirksamkeit des Impfstoffs" der XE-Variante bekannt, doch sind Rekombinanten wie diese recht häufig und sterben oft schnell ab. Prof. Hopkins führt näher aus:
Rekombinante Varianten sind nichts Ungewöhnliches, vor allem dann nicht, wenn mehrere Varianten im Umlauf sind, und im Verlauf der Pandemie wurden bisher mehrere identifiziert. Wie bei anderen Arten von Varianten sterben die meisten relativ schnell aus.
Trotzdem fügt die UKHSA hinzu, dass es in England Hinweise auf eine Übertragung in der Bevölkerung gibt, wenn auch in weniger als ein Prozent der sequenzierten Fälle in der Region.
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK